Wandern auf dem Sächsischen
Weinwanderweg
Pirna – Pillnitz – Dresden – Radebeul – Weinböhla – Meißen –
Diesbar-Seußlitz 106 km
Mit
400 Hektar ist das Sächsische Weinanbaugebiet das kleinste in Deutschland und
das am nordöstlichsten gelegene Europas. Die Sächsische Weinstraße erstreckt
sich entlang der Elbe von Pirna bis Diesbar-Seußlitz. Besonders anziehend für
Touristen machen diese Gegend die Verbindung von Wein, der von der UNECSO
geschützten Elbauenlandschaft und die weltberühmten Kulturstädte Dresden und
Meißen. Dem entgegen stehen die idyllischen Weindörfer, die sich ihren
ländlichen Charme bewahrt haben.
Der Weinwanderweg ist von Pirna
bis Diesbar-Seußlitz mit einer kleinen roten Weintraube gekennzeichnet. Die
Etappen liegen zwischen 10 und 15 km. Unterwegs bleibt Ihnen ausreichend Zeit
Schlösser, Parks und Gärten rund um Dresden zu besichtigen. Sie können in
gemütlichen Weinstuben einkehren, Museen besichtigen oder sich einfach
zurücklehnen und den Ausblick auf das Elbtal genießen. Lassen sie sich von der
guten sächsischen Küche und den ausgezeichneten Meißner Weinen verführen. Die
Elbauenlandschaft ist zu jeder Zeit einen Besuch wert, besonders zu empfehlen
ist sie im September, wenn zur Zeit der Weinlese Feste gefeiert werden und die
Ernte des Jahres verkostet werden kann.
1.
Tag Anreise Nach
der Ankunft in Pirna besteht die Möglichkeit einer Besichtigung der Altstadt.
Wer ausreichend Zeit mitbringt, sollte diese für einen kurzen Ausflug ins
Elbsandsteingebirge nutzen.
2. Tag Wanderung
von Pirna nach Pillnitz
ca. 16 km Nach Verlassen der
Stadt gelangt man nach Graupa, wo sich das Museum des Komponisten Richard Wagner
befindet. Ein Weinlehrpfad führt oberhalb des königlichen Weinberges entlang.
Beim Abstieg wird die in barocken Farben leuchtende Weinbergkirche passiert und
Pillnitz erreicht. Beim Spaziergang durch die Parkanlagen des Lust- und
Wasserschlosses Pillnitz bekommt man ein Gefühl für die höfischen Feste zur Zeit
August des Starken.
3. Tag
Wanderung von Pillnitz nach Dresden
ca. 16 km Vorbei an einer
Vielzahl von Winzerhäusern, einbiegend in den Keppgrund und den Helfenberger
Grund gelangt man nach Wachwitz, bekannt durch seinen Rhododendrenpark. Über die
Loschwitzer Höhen das Blaue Wunder erreichend, bietet sich eine Fahrt mit der
Standseilbahn zum Villenviertel Weißer Hirsch oder mit der Schwebebahn nach
Oberloschwitz an. Auf dem weiteren Weg sind rechtselbisch die Elbhangschlösser,
erbaut auf ehemaligen Weinbergen, zu sehen. Das eindrucksvolle Panorama von
Dresden heißt jeden herzlich Willkommen. Sie haben die Gelegenheit die barocke Altstadt individuell zu
erkunden. Mit Zwinger, Semperoper, Brühlschen Terrassen und Frauenkirche seien
hier nur einige Baudenkmäler erwähnt. Wer die Möglichkeit hat, sollte einen
Verlängerungstag in Dresden einplanen, um sich dieser Stadt intensiver zu
widmen. Die Gelegenheit, einige der bekannten Museen zu besuchen oder sich von
einer Theatervorführung verzaubern zu lassen, sollte unbedingt genutzt werden.
4. Tag Wanderung
von Dresden nach Radebeul
ca. 16 km
Dresden
verlassend geht es mit wunderschönen Ausblicken hinauf zum Spitzhaus und weiter
zum Bismarckturm. Die Spitzhaustreppe mit 397 Stufen steigt man bergab zur
Hoflößnitz, dem ehemaligen kurfürstlichen Weingut. Dort besteht die Möglichkeit
zur Führung in der Weinberganlage mit anschließender Verkostung und der
Besichtigung des Weingutmuseums.
5. Tag Wanderung
zum Jagdschloß Moritzburg
ca. 15 km Mit der
dampfbetriebenen Kleinbahn gelangt man durch den malerischen Lößnitzgrund nach
Moritzburg, dem Jagdschloß August des Starken mit der weltgrößten
Jagdtrophäenausstellung. Bei einem Spaziergang durch die Parklandschaft ist das
kleine Fasanenschlösschen und der Leuchtturm auf der Mole zu bewundern. Durch
die Moritzburger Teichlandschaft geht es zurück nach Radebeul. Im
Karl-May-Museum sind Objekte aus dem Lebens- und Kulturkreis der Amerikaner
Nordamerikas ausgestellt.

6. Tag Wanderung
von Radebeul nach Weinböhla ca. 15 km
Durch die Radebeuler Weinhänge gelangt man nach Schloß Wackerbarth, einer
barocken Schloß- und Gartenanlage. Die Wein- und Sektkellerei kann bei laufender
Produktion besichtigt werden.
7. Tag Wanderung von Weinböhla nach Meißen
ca. 12 km Bevor man die
Porzellanstadt Meißen erreicht, wird das Spaargebirge mit seinem Botanischen
Garten durchwandert. Der Ausblick von der Boselspitze, 100 m über der Elbe ist
überwältigend.
Über dem Elbufer erhebt sich die spätgotische Albrechtsburg. Bei einem Gang
durch die Altstadt begegnet man zahlreichen Zeugnissen der Vergangenheit. Den
Besucher der Porzellanmanufaktur erwarten einzigartige Unikate. In der
Schauwerkstatt der Staatlichen Porzellanmanufaktur kann man sich von der
meisterlichen Kunst der Porzellangestaltung überzeugen.
8. Tag Wanderung
von Meißen nach Diesbar-Seußlitz
ca. 16 km
Meißen verlassend geht es über die
Katzenstufen hinauf in die Weinberge von Schloß Proschwitz Prinz zur Lippe. In
Diesbar–Seußlitz, dem nördlichsten der Elbweindörfer, ist das Ende des
Weinwanderweges erreicht. Im Ort wird auf einem Wein- und Geschichtslehrpfad
noch einmal über Weinanbau, Wein- und Ortsgeschichte informiert. Die Gelegenheit
zum Abschluß nochmals durch die Weinhänge zu schreiten, sollte auf jeden Fall
ergriffen werden. Ein Spaziergang im Park des Schlosses bildet den Abschluß der
Tour. Anschließend verläßt die Elbe die gebirgige Landschaft und geht ins
Flachland über.
9. Tag Abreise
Nach Beendigung der Wanderwoche sollte die Gelegenheit genutzt werden mit der
Königlich Sächsischen Dampfschifffahrt den einmaligen ungetrübten Blick auf
beide Seiten der Elbauenlandschaft zu genießen und sich von diesem einzigartigen
Panorama beeindrucken zu lassen.
Veranstaltungen an der Sächsischen
Weinstraße:
Walpurgisnacht in Meißen
Dixielandfestival in Dresden
Karl-May-Festtage in Radebeul
Meißner Töpfermarkt
Altstadtfeste in Pirna und Meißen, Dresdner Stadtfest
Elbhangfest in Dresden, Filmnächte am Elbufer
Tage des offenen Weingutes
Weinfeste in Radebeul, Weinböhla, Pirna, Meißen und Diesbar-Seußlitz
Moritzburger Hengstparaden, Moritzburger Fischzug
Striezelmarkt in Dresden

Anforderungen
Für die Tagesetappen von ca. 15 km und nur sehr geringen
Höhenunterschieden ist diese Wanderung auch für ältere Leute und Familien mit
kleinen Kindern zu empfehlen. Leider ist der Weg mit Kinderwagen und Fahrrädern
nicht zu bewältigen. Es wird festes Schuhwerk empfohlen, da zum Teil
unbefestigte Wege benutzt werden. Die beste Reisezeit ist von August bis
Oktober, wenn die Ernte den Jahres eingebracht wird. Eine Rucksackverpflegung
ist nicht notwendig, da unterwegs ausreichend Gastwirtschaften zur Verfügung
stehen.
Verkehrsanbindung:
Mit dem Auto kann man über die
Autobahn A 17 in Richtung Prag fahren. Die Autobahn endet bei Pirna. Von dort
folgt man der Ausschilderung Pirna.
Mit dem Zug fährt man von Dresden
mit der S1 in Richtung Schöna bis Pirna.
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