
Wandern auf dem Oberlausitzer
Bergweg Neukirch –
Sohland – Beiersdorf – Eibau – Waltersdorf – Lückendorf – Zittau 118 km
Im Lausitzer Bergland, welches sich von einer Länge von nur ca.
25 km im Süden der Oberlausitz ausbreitet, ziehen sich drei bewaldete Bergrücken
mit lieblichen Tälern hin. Mit Höhen von über 500 m und gelegentlich
herausragenden Einzelbergen ist es ein ideales Wandergebiet. Weiter geht es ins
Zittauer Gebirge, dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands mit nur 50 km².
Bizzar aufragende Sandsteingebilde und herausragende Basaltkuppen findet man in
dieser Region. Eine idyllische Landschaft mit malerischen Umgebindehäusern in
kleinen Ortschaften, mit geruhsamen Plätzen zum Verweilen und überwältigenden
Ausblicken von Bergkuppen, wird Ihnen in Erinnerung bleiben. Sie werden herzlich
Willkommen geheißen und werden als Freund wieder gehen. Der Oberlausitzer
Bergweg ist Teil des Fernwanderweges Zittau – Wernigerode. Das erste Teilstück,
gekennzeichnet mit dem blauen Strich führt über eine Länge von 118 km von Zittau
nach Neukirch. Er ist gekennzeichnet mit dem Logo der „Ferienlandschaft der
Umgebindehäuser“. Er kann in 7 Etappen mit Teilstrecken von 14 bis 25 km
gewandert werden.

1. Tag Anreise Nach der Ankunft am
Bahnhof Neukirch/Lausitz Ost oder mit dem Auto haben Sie Zeit, den Töpferort
Neukirch zu erkunden. Mit drei Töpfereien und einer Leinenweberei wird dem
Besucher ein Einblick ins Handwerk der Lausitz gegeben.
2. Tag Wanderung von Neukirch nach
Sohland/Spree ca. 25 km Nach dem etwas anstrengenden Aufstieg zum
sagenumwobenen Valtenberg (587m) können Sie dort den ersten Rundblick vom
Aussichtsturm genießen. Vorbei an der Quelle der Wesenitz, Granitsteinbrüchen
und den Sieben Linden erreicht man Steinigtwolmsdorf. Vom Weberort Wehrsdorf
über den Dreiherrenstein (481 m) gelangen Sie nach Sohland.
3. Tag Wanderung von Sohland/Spree nach
Beiersdorf
ca. 14 km Von Sohland ist ein Ausflug in das Sonnenuhrendorf Taubenheim
oder nach Schirgiswalde, der „Perle der Oberlausitz“, lohnenswert. Weiter vorbei
an den Kälbersteinen (487 m) und dem Pickaer Berg (486 m) kann man bis zum
Kottmar und hinein ins Zittauer Gebirge (Lausche (793 m) und Hochwald (749 m))
blicken. Nach einem letzten Anstieg zum Bieleboh (500 m) gelangt man nach
Beiersdorf. Ausblicke ins Isergebirge, Zittauer Gebirge und Erzgebirge werden
den Wanderer überwältigen.

4. Tag Wanderung von Beiersdorf nach Eibau
ca. 24 km Ohne größere Höhenunterschiede, durch dichte Waldgebiete und
über Feld- und Wiesenwege wandert man über Neusalza-Spremberg, entlang den
Kälbersteinen bis nach Kottmarsdorf. Ein Besuch der dortigen Bockwindmühle ist
zu empfehlen. Von dort geht es bergauf zum Kottmar, in dessen Waldgebiet sich
eine der drei Spreequellen befindet. Rings um den Kottmar verläuft der
Sagenpfad, der sich um diesen Berg rankende Geschichten erläutert. Der
Denkmalsort Obercunnersdorf ist auf jeden Fall zu besuchen. Eibau, mit einer
weiterein Spreequelle befindet sich am Fuße des Berges.
5. Tag Wanderung von Eibau nach Waltersdorf
ca. 25 km
Vom
Windmühlendorf Oberoderwitz über den Großen Stein (471 m) und dem Hutberg (371
m) gelangt man nach Großschönau, wo sich ein Damast- und Frottiermuseum
befindet. Der Ort, im Tal der Mandau gelegen, hat viele gut erhaltene
Umgebindehäuser zu bieten. Nach dem Aufstieg zum Weberberg (712 m), weiter den
Kammweg an der Grenze zu Tschechien, hat man nach einem steilen Anstieg bis hoch
zur Lausche mit 792 m den höchsten Berg der Tour erreicht und sich eine Pause
verdient.
6. Tag Wanderung von Waltersdorf nach
Lückendorf
ca. 14 km Waltersdorf besitzt schöne alte Umgebindehäuser und kunstvolle
Portale, wie sie in dieser Zahl in keinem anderen Ort vorhanden sind. Auf dem
Hohlsteinweg zum beliebten Klettergebiet Nonnenfelsen, wo sich eine herrliche
Aussicht hinein ins Zittauer Gebirge bietet, wandert man nach Kurort Johnsdorf.
Durch die Mühlsteinbrüche führt ein Lehrpfad, welcher über die geologischen
Besonderheiten der Region Auskunft gibt. Weiter geht es nach Hain, dem
höchstgelegenen Dorf der Oberlausitz (550 m). Steil bergauf geht es zum Hochwald
(749 m), wo sich von einem Aussichtsturm ein einmaliger Rundumblick ergibt. Wir
sehen am Horizont das Riesengebirge mit der Schneekoppe, das Isergebirge mit der
Tafelfichte, den Jeschken, den böhmischen Doppelberg Trosky und den Rip, den
heiligen Berg Böhmens. Der Wanderer hat ebenso eine fantastische Aussicht auf
die Oberlausitzer Bergketten und die Einzelberge. Nach dem Abstieg entlang der
tschechischen Grenze erreicht man den Luftkurort Lückendorf.
Wem dieser Tag zu anstrengend erscheint, kann ihn mit der
dampfbetrieben Schmalspurbahn von Johnsdorf nach Oybin abkürzen.
7. Tag Wanderung von Lückendorf nach Zittau.
ca. 19 km
Vom
Ort aus gelangt man auf steilen Stufen zum Scharfenstein, von wo aus man das
Oybiner Tal wunderschön überblicken kann. Der bienenkorbartige Felsen des Oybin
überragt die Talsohle um 123 m. Über Steinstufen erreicht man die Bergkirche und
wandert weiter durch Sandsteinfelsen zur Ritterschlucht, von wo aus die
Burgruine schon zu sehen ist. Neben der frühgotischen Bergkirche, der camera
obscura und dem Bergfriedhof erwarten den Besucher Ausblicke auf den Ort Oybin.
Nach Verlassen des Dorfes geht es zum Dreiländereck Deutschland – Polen –
Tschechien. Entlang des Grenzflusses zu Polen, der Neiße, wandern wir nach
Zittau, dem Endpunkt des Oberlausitzer Bergweges.
8. Tag Abreise Bevor Sie die Oberlausitz verlassen, haben
Sie noch einmal Gelegenheit, die historische Altstadt und die unzähligen Museen
von Zittau zu besichtigen.
Feste in der Oberlausitz, welche Sie zu einem
Besuch einladen:
-
Fastnachtsumzüge in der Oberlausitz
-
Ostern (Osterreiten, Eierschieben, Ostereierverzieren, Osterfeuer,
Osterschießen)
-
Walpurgisfeuer, Hexenverbrennung,
Maibaumstellen am 30.04.
-
Sonnenwendfeier
-
Töpferfest in Neukirch am ersten Oktoberwochenende
-
Bierzug in Eibau
-
Historischer Mönchszug auf dem Oybin
-
Erntedankfest und Kirmes im Oktober
Anforderungen
Es sind Teilstrecken bis 25 km zu wandern. Es besteht die Möglichkeit je nach
Kondition der Teilnehmer die Tagesetappen zu verkürzen. Bei den Aufstiegen auf
Lausche und Hochwald sind Anstiege über 200 m zu verkraften. Es besteht die
Möglichkeit diese Berge für allzu müde Füße zu umgehen. Jedoch geht einem die
überwältigende Aussicht und das Gipfelerlebnis verloren.
Für die Wanderung ist festes Schuhwerk und
wetterfeste Bekleidung dringend notwendig. Jeder Wanderer sollte seinen Rucksack
dabei haben, in welchem er die Marschverpflegung, Trinkflaschen, Fotoapparat und
Fernglas, Taschenmesser und alle nötigen Wanderutensilien verstauen kann.
Verkehrsanbindung:
Mit dem eingenen
Fahrzeug auf der Autobahn A 4 von Dresden nach Görlitz, Autobahnabfahrt Burkau.
Weiter auf der B 96 Richtung Oppach über Bischofswerda nach Neukirch.
Mit
dem Zug ab Dresden oder Dresden/Neustadt in Richtung Zittau (KBS 235) bis nach
Neukirch / Lausitz Ost. Die Anreise über Bautzen (KBS 230) erfolgt über
Bischofswerda (KBS 235) oder mit dem Bus nach Neukirch. Die Anreise von
Liberec über Zittau erfolgt über die KBS 235.
|